Unser Adventskalender war ja dieses Jahr mit Schleich-Figuren* gefüllt.

Diese Figuren benötigen nun einen Platz in der Spielzeugecke.

Also hatte ich die Idee einen Beutel, ähnlich wie die Adventskalender-Beutel, zu nähen. In diesem können die Tiere auch dann super zu Ausflügen mitgenommen werden.
Als ich diese Idee weiter spann, entstand die Vorstellung einer Spieledecke, die dann zu einem Beutel zusammengezogen werden kann.

Für unssere Legosteine* nähte ich bereits vor ca. zwei Jahren so etwas. Inzwischen sind es jedoch mehr Steine geworden, sodass der Beutel aktuell nicht mehr viel genutzt wird. Er ist außerdem mit einem Durchmesser von ca. 1,5 Metern recht groß und schwer.

Für die Tiere sollte der Beutel kleiner und dünner (und somit kompakter) werden.
Zunächst schnitt ich einen pi mal Daumen großen Kreis aus einer alten Tischdecke aus.

Da wir ja einige Legoteile haben, dachte ich, wäre es auch eine schöne Idee, Schleich und Lego zu verbinden und malte den Umriss einer großen Legoplatte auf. Hier könnte dann zum Beispiel ein Haus gebaut werden.
Außerdem wollte ich eine Stelle mit Wasser, eine „Koppel“, rechteckiger Platz und viel Wiese integrieren.

Bei der Suche nach Inspiration, war bei fast allen Spielteppichen ein großes Straßennetz wichtig. Also sollten alle Bereiche durch verschiedene Straßen verbunden werden.

Nach diesen Skizzen wurde es endlich bunt. Ich hatte von verschiedenen vorherigen Projekten Stofffarbe übrig. Als die Kinder schliefen, schnell die Basteltischdecke auf den Tisch und los. Dabei stelle ich fest, dass die Tischdecke die Farben förmlich aufsaugte. So viel Farbe war da nicht mehr übrig.

Also schnitt ich aus meinem Fundus einen Kreis aus Leinenstoff aus und startete ich einen neuen Versuch.
Damit die Farbe nicht sofort aufgebraucht war, mischte ich zur Farbe etwas Wasser.

Marc kam auf die Idee diese für die Wiese mit einem Schwämmchen zu verteilen. Das klappte richtig gut. Dadurch entstand eine schöne Struktur und ich benötigte weniger Farbe. Win-Win 🙂
Das gleiche Prinzip wendete ich schließlich für Wasser und Koppel an und ließ alles gut trocknen.

Am nächsten Abend folgten die Wege. Dafür hatte ich mir aus einem Spülschwamm kleine Quadrate zugeschnitten, und nutzte diese als Stempel.

Als alles fertig war schnitt ich passende Vlieseinlage zu. Diese sollte zwischen den bemalten Oberstoff und einen Tischdeckenkreis kommen. So kann man die Decke unterwegs einfach ausbreiten und man fühlt den Boden nicht sofort durch.

Wie bei der Babydecke mussten die verschiedenen Schichten gut miteinander fixiert werden. Hier gab es jedoch keine Nähte durch die verschiedenen Patchworkteile. So nutzte ich hier die Wege und nähte jeweils entlang.

Rundrum nähte ich einen Streifen aus dem Leinenstoff als Binding. Jedoch lies ich etwas Abstand für einen Tunnelzug, in den ich ein Band einfädelte. So sollte sich der Beutel zusammenziehen lassen.

In der Praxis klappte das zuziehen leider nicht gut. Das lag vermutlich daran, dass ich zu viele Schichten Stoff verwendete.

Also alles wieder aufgetrennt und ein neues enges Binding drumherum. Zusätzlich kamen zwei Tragegriffe und Druckknöpfe daran. So kann die Decke nicht zusammengezogen werden, sondern sie wird gefaltet. So gibt es in der Mitte einen Freiraum, in dem die Spielsachen liegen und anschließend gefahrlos transportiert werden können.

Viele Grüße,
Silvia

*Werbung, da Markennennung ohne Auftrag